Schon Remy Presas, der Begründer der phillippinischen Kampfkunst Modern Arnis sagte: „The art in the art.“ Auf Deutsch: „Die Kunst in der Kunst.“ Modern Arnis bietet viele Möglichkeiten und Ansätze für andere Kampfkünste, Techniken zu adaptieren, zu erweitern oder auszubauen. Im Gegensatz dazu gingen in der Bunkai leider einige Aspekte, Konzepte und logische Erklärungen verloren. Beispiele sind Referenzpunkte, Ausrichtungen, physikalische Gesetze, biomechanische Aspekte oder Nervendruckpunkte.
Modern Arnis kann mit seinen logischen Konzepten die Lücken des Karate füllen. Darum ist es wichtig, im normalen Training auch Gegenstände zu integrieren.
Dies kann dann letztlich auch in die Selbstverteidigung übernommen werden.
Übungsformen können durchaus auch mit „Fun-Charakter“ in das Training eingebaut werden. Das können Schwimmnudeln sein, aber auch alltägliche Gegenstände, wie beispielsweise Schuhe, Kugelschreiber, Gürtel, Gis etc., die als Mittel zum Zweck eingesetzt werden. Modern Arnis bietet einige Möglichkeiten, die Selbstverteidigungstechniken im Karate zu ergänzen.
Tsuki oder der Tettsui lassen sich beispielsweise mit einem Gegenstand in der Hand deutlich verstärken und effektiver einsetzen. Auch lässt sich ein Uke so kraftvoller herausschlagen, umgekehrt halten Gegenstände Angreifer auf Distanz.
Kata bieten eine fundierte Basis, um Drills mit Hilfe von Gegenständen zu automatisieren und zu verinnerlichen. Bewegungsabläufe müssen immer schneller wiederholt werden, um dauerhaft abrufbar zu sein über das Körpergedächtnis.
Text und Fotos: André Dawson
(ema)