Protokoll des Shotokan-Tages vom 24.3.2012, Bochum

Shotokan

Beginn: 15.55 Uhr

Ende: 17.50 Uhr

TOP 1: Begrüßung

Shotokan-Stilrichtungs- und Prüferreferent Bernd Milner begrüßt die anwesenden Vereinsvertreter. Ererklärt, dass rechtzeitig eingeladen wurde und die Beschlussfähigkeit vorliegt.

TOP 2: Wahl von Protokollführer und Versammlungsleiter

Eva Mona Altmann schlägt Stefan Krause vor. Es gibt keine weiteren Vorschläge. Stefan Krause wird per Akklamation ohne Gegenstimme gewählt und nimmt seine Arbeit unverzüglich auf.

TOP 3: Bericht 2011

Bernd Milner referiert über die Aktivitäten des letzten Jahres. Es wurden zwei Prüferlehrgänge für die lizensierten Prüfer und eine Prüferneuausbildung für Lizenzaspiranten durchgeführt. Die Prüfung zur Erteilung der Prüferlizenz konnten alle bestehen.

Die Prüferlehrgänge hatten 2011 das korrekte Kihon zum Inhalt. Richtige Ausholbewegungen, präzise Bewegungsausführungen mit richtigen Impuls-Timing-Musten, korrekten Endpositionen, gut dosierter Spannung- und Entspannung, sowie handhabbaren Fehlerkorrekturen wurden geschult.

Weiterhin wurde die Shotokan-Lehrgangsreihe erfolgreich fortgesetzt. Franz Bork, Rainer Katteluhn, Wolfgang Henkel und Bernd Milner leiteten die Lehrgänge mit jeweils speziell festgelegten Inhalten. Bernd Milner bedankt sich ausdrücklich bei den Referenten für ihren hervorragenden Einsatz.

TOP 4: Wahl des Stilrichtungs- und Prüferreferenten

Bernd Milner erklärt, dass im KDNW die Ämter des Shotokan-Stilrichtungs- bzw. Prüferreferenten in den letzten Jahren immer von einer Person bekleidet wurden und fragt, ob jemand etwas dagegen einzuwenden hat. Es gibt keine Wortmeldung aus dem Plenum dazu.

Versammlungsleiter Stefan Krause fordert das Plenum für Vorschläge zur Wahl des Stilrichtungs- und Prüferreferenten auf:

Wolfgang Stramka schlägt Bernd Milner zur Wiederwahl vor. Weitere Vorschläge gibt es nicht.

Bei der folgenden Abstimmung wird Bernd Milner einstimmig, ohne Enthaltungen und Gegenstimmen gewählt. Der Versammlungsleiter beglückwünscht im Namen der Vereinsvertreter Bernd Milner zur Wiederwahl.

TOP 5: Aktivitäten und Ziele in 2012

Bernd Milner gibt die geplanten Aktivitäten und Ziele für das Jahr 2012 an. Die Shotokan-Lehrgangsreihe wird fortgesetzt, siehe Lehrgang- uns Bildungsplan auf der KDNW-Homepage [www.kdnw.de], und aufgrund der sehr guten Annahme durch die Karateka ausgeweitet. Der Shotokan-Tag, der am heutigen Tag zum ersten Mal stattgefunden hat und bei den anwesenden Teilnehmern eine durchweg positive Resonanz gefunden hat, soll im kommenden Jahr wieder durchgeführt werden. Anregungen hinsichtlich Inhalten und Referenten sind willkommen.

Franz Bork führt dazu aus: Die Stilrichtung Shotokan ist bestrebt Personen, die sich für den Verband interessieren, Träger ihrer Vereine sind, ihre Energie investieren und bereit sind, sich für den Verband einspannen zu lassen, anzusprechen. Neuvorschläge sind gefordert und willkommen, um Strategien zu entwickeln, die gut für den Verband und die Stilrichtung sind. Es gilt quasi eine Ideenschmiede aufzubauen, in der alle Vorschläge diskutiert und weiter entwickelt werden können.

Auf Vorschlag von Bernd Milner geht es zunächst mit Top 7 und 8 weiter:

TOP 6: Vertretung des Shotokan im KDNW

Bernd Milner führt aus, dass die Stilrichtung Shotokan im geschäftsführenden Präsidium des KDNW, dem die Führung und Entscheidungsgewalt im KDNW obliegt, nicht vertreten ist. Die Stilrichtung wolle aber den KDNW aktiv mitgestalten. Es gebe in Zukunft wichtige Dinge und Entscheidungen anzuschieben, z.B. die Verbindungen zum LSB zu verbessern oder das Problem des ehemaligen Landesleistungszentrum Bottrop zu lösen.

Franz Bork hebt hervor, dass der KDNW bisher gut geführt wurde. Es dürfen keine Stilrichtungen gegeneinander ausgespielt werden. Aber eine so starke Stilrichtung wie die Shotokan-Stilrichtung solle an der Führung beteiligt werden.

Franz erzählt, dass eine Erweiterung des geschäftsführenden Präsidiums um einen weiteren Vizepräsidenten-Posten per Satzungsänderungen vom geschäftsführenden Präsidium beim Verbandstag vorgelegt werde. Franz selbst hält eine Erweiterung des Präsidiums nicht für notwendig, bittet aber in jedem Fall für die Unterstützung von Rainer Katteluhn für die Wahl zum Vizepräsidenten bzw. für die Wahl zu einem der beiden Vizepräsidenten, falls die Satzungsänderungen beschlossen werden sollten.

Wilfried Rebmann sagt, die ganze Sache sei schlecht vorbereitet.

Franz Bork entgegnet, dass der Verbandstag über die Wahl des oder der Vizepräsidenten entscheidet und allen KDNW-Vereinen die Entscheidung obliegt, da gebe es nichts besser vorzubereiten.

 

TOP 7: Anträge

Es liegen zwei Anträge vor. Beide Antragsteller sind nicht vor Ort. Deshalb trägt Bernd Milner vor:

Antrag von Andreas Welz, Karate Dojo Bochum: Personen, die den 4.Dan im Shotokan erreichen, sollen direkt auf die A-Prüfer-Lizenz erhalten.

Dazu erklärt Franz Bork als Vertreter des Karate Dojo Bochum dass Andreas Welz seinen Antrag zurückzieht. Franz führt weiter aus: Er meint, wenn jeder eine Prüferlizenz erhalten kann, dann brauche man gar keine Lizenzen mehr zu vergeben und es stelle sich dann die Frage, ob Prüfungen überhaupt noch sinnvoll sind. Eine entsprechende Entscheidung sei bei Dan-Prüfungen Bundes- und nicht Ländersache und daher nicht vom Shotokan-Tag im KDNW entscheidbar. Ggf. könnte man dem Stilrichtungsreferenten den Auftrag zu einer entsprechenden Initiative auf Bundesebene erteilen.

Franz regt andere Verbesserungen an: Zum einen wäre es sinnvoll die Anzahl der A-Prüfer an die Zahl der durchzuführenden Prüfungen zu koppeln..Zum anderen wäre eine Ausbildung für A-Prüfer ertrebenswert.

Antrag von Jusuf Dzudzevic, Mettmann Sport e.V.: Er beantragt, dass die A-Prüfer-Lizenzen lebenslang vergeben werden sollen und die Dan-Prüfungen nicht vor sportlich ausgerichteten Prüfungsgremien unter fremden Prüfern erfolgen sollen sondern im eigenen Dojo von Prüfern abgehalten werden sollen, die sie auch persönlich gut kennen. Somit brauchten die Prüflinge keine Angst vor fremden Prüfern haben.

Bernd Milner erklärt dazu, dass die Vergabe von A-Lizenzen bisher zeitlich nicht begrenzt ist und darüberhinaus die Dan-Prüfungen Bundesangelegenheiten unter der Entscheidungsgewalt des DKV´s sind. Man könne also keine Entscheidungen hierzu treffen.

Bernd Milner berichtet zur Situation, dass in NRW 6 bis 7 Shotokan-Danprüfungen pro Jahr stattfinden. Es kann also nur eine bestimmte Zahl an A-Prüfern eingesetzt werden. In Deutschland insgesamt werden immer noch die meisten Prüfungen im Shotokan abgelegt.

Jörg Kopka regt an, zukünftigen A-Prüfern eine Beisitzertätigkeit bei A-Prüfungen abzuverlangen. Außerdem merkt er an, dass überproportional viele Karateka ihre Prüfungen beim Bundestrainer ablegen wollen.

Frawi Tönnis fragt an, wieviele Prüfer die Shotokan- und SOK-A-Prüfer-Lizenz inne haben und ob es denkbar wäre, Prüfer für ausschließlich eine Stilrichtung zu verpflichten. Er meint, damit könne das Shotokan gestärkt werden.

Franz Bork weist auf die Entscheidungsgewalt des DKV´s hin. Er wirft ein, dass es sogar Landesverbände gibt, in denen ein und dieselbe Person Referent für Shotokan, Koshinkan und SOK ist, und da der DKV föderalistisch organisiert ist, dürfte eine Begrenzung der Prüfer-Lizenzen auf eine Stilrichtung für eine Person relativ schwer umzusetzen sein.

Weiterhin erklärt Franz die Hintergründe der Einführung der SOK-Stilrichtung vor etwa zehn Jahren. Damals wurde die SOK-Stilrichtung als Auffangbecken für kleine Stilrichtungen und neu aufzunehmende Karategruppen in den DKV konzipiert, und dem SOK wurden Stilrichtungsrechte und Sonderrechte zuerkannt. Die Stilrichtung Shotokan hat damals von ihrem Veto-Recht keinen Gebrauch gemacht. Insbesondere die Trennung von Politik und Sport, die bis dato in den Stilrichtungen Usus war, wurde für das SOK aufgeweicht, indem die SOK-Lizenzen anfangs von den Präsidenten der Länder vergeben wurden.

Franz appelliert an die Vereine, die Stilrichtungen nicht gegeneinander auszuspielen, sondern die Stärken und Qualitäten der eigenen Stilrichtung hervorzuheben: „Gut führen, heißt gut vorleben!“

Wilfried Rebmann und weitere Vereinsvertreter wollen eine Abstimmung, um ein Meinungsbild zu diesem Punkt zu generieren: Die Abstimmung wird durchgeführt und ergibt folgendes Ergebnis: Für Jusuf Dzudzevic Antrag ist keiner, Enthaltungen keine, dagegen alle.

TOP 8: Verschiedenes

FraWi Tönnis fragt die aktuellen Mitgliederzahlen nach.

Bernd Milner gibt für NRW die Zahlen an: Knappe 11000 von knapp 18000 Karateka im KDNW betreiben Shotokan Karate. Das sind mehr als 60% der Mitglieder. Damit ist die Stilrichtung Shotokan die zahlenmäßig stärkste.

Franz Bork erklärt, dass auf Bundesebene die Zahlen insgesamt sehr stark zurückgegangen sind, aber immer noch über 50% liegen Er zeigt sich verwundert darüber, dass einige Shotokan-Stilrichtungsreferenten in Deutschland außerhalb von Nordrhein-Westfalen Rückgänge von über 30% als geringfügig und unbedenklich einstufen.

Richard Fröschke weist darauf hin, dass auf der KDNW-Website unter Stilrichtungen/Shotokan eine Verlinkung zur Website www.shotokan.de besteht, die dem DJKB zugeordnet zu sein scheint. [Anmerkung des Schriftführer: ‘Ich habe das am 24.3.2012 mit Erstaunen nachgesehen, die Aussage stimmt!’ www.kdnw.de]

Wilfried Rebmann möchte wissen, ob es wie früher noch eine Shotokan-Prüfungskommission gibt?

Franz Bork und Bernd Milner erklären, dass sie beide die aktuelle Prüfungskommission bilden. Diese sei aber erweiterbar und es wäre in ihrem Sinne, neue Personen für die Verbandsarbeit zu akquirieren.

Weiter schlägt Wilfried Rebmann vor, Shotokan Dojos sollten auf regionaler Ebene zusammenarbeiten. Er selbst hat eine Initiative am Niederrhein gestartet. Dadurch solle der Kontakt zu und unter den Dojos gehalten werden, benachbarte Dojos sollen zusammengeführt werden, ggf. Trainingsgemeinschaften gebildet und ein Austausch unter den Dan-Trägern angestoßen werden.

Franz Bork sagt, dass eine positive Initiative aus dem SOK-Bereich, das Black-Belt-Projekt, schon länger besteht, das den Prozess der gemeinsamen Vorbereitung und Durchstehung einer Dan-Prüfung hervorhebt und so exemplarisch für eine gute Zusammenarbeit steht.

Ibrahim Altinova hebt die vielfältigen Inhalte und universalen Stärken des Shotokan-Karates hervor.

Franz Bork findet die SOK-Prüfungsordnung gar nicht schlecht, hat aber Probleme damit, dass Teile vom Prüfling selbst gewählt werden können, er damit anderen Teilen aus dem Weg gehen kann und die Gleichbehandlung aller Prüfungsaspiranten damit nicht mehr in jedem Fall gegeben ist.

Wolfgang Stramka hebt hervor, dass in vielen Vereinen die Prüfungsordnung zu große Teile des Trainings einnimmt, zu wenig als Grundgerüst und zu viel als Trainingsinhalt gesehen wird.

Franz Bork wirft ein, dass die Prüfungsordnung nur begrenzt Trainingsinhalte bestimmen sollte, und dass vom KDNW eine hervorragende Ausbildung der Trainer stilrichtungsübergreifend bereit gestellt wird, um die Qualität der Trainer und Ausbilder zu erhöhen.

Wolfgang Henkel stört, dass die Selbstverteidigung in der Shotokan-Prüfungsordnung nur im kleinen Rahmen und unsystematisch im Kata-Bunkai-Bereich erst ab der Prüfung zum 3.Kyu verankert ist. Für sehr viele Karateka ist der SV-Gedanke bestimmend für das Betreiben dieser Kampfkunst. Er gibt zu bedenken, dass im Shotokan alles enthalten ist: tolle Techniken, super Trainer usw. Er fordert eine Initiative zur Modifizierung der Prüfungsordnung auf Bundesebene mit weniger Techniken, weniger abgefragten Katas, aber größeren Anteilen der Partnerarbeit.

Eva-Mona Altmann sagt, dass hier Spezialisten benötigt werden, da nicht jeder Karate-Trainer in allen Bereichen über die entsprechenden Kompetenzen verfügt.

Bernd Milner konstatiert, alle vorgetragenen Aspekte seien richtig und sollten in einem Ideenpool zusammengetragen und weiterentwickelt werden, um sie bei einer entsprechende DKV-Inititiative mit einbringen zu können.

Um 17.55 Uhr erklärt der Stilrichtungs- und Prüferreferent die Sitzung für beendet.

 

gez.

Stefan Krause, Schriftführer    –    Bernd Milner, Stilrichtungs- und Prüferreferent

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