Am 24. Mai 2025 fand der alljährliche KDNW-SOK-Landeslehrgang in Marl statt. Die 50 Teilnehmenden waren zu Gast beim Karate Dojo Renshin e.V.
Im ersten Teil behandelte Ludwig die Abwehr von runden wie geradlinigen Schlagangriffen. Es wurden mehrere Varianten und Möglichkeiten aufgezeigt die Angriffe abzuwehren, um den körperlichen Gegebenheiten aller Karateka gerecht zu werden. Drillmäßig wurden diese dann zu zweit trainiert und nach Bedarf eventuelle Verbesserungen der Technik aufgezeigt. Der theoretische Teil befasste sich mit dem Notwehrrecht (gem. § 32 Strafgesetzbuch). Es sollte immer der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit (Angemessenheit, Erforderlichkeit, Geeignetheit) eingehalten werden. Damit einhergehend wurde auch die Nothilfe und Notwehrüberschreitung sowie Verletzungen erörtert.
Vor Beginn des zweiten Teils gab es eine verdiente Pause.
Dirk behandelte in seiner Gruppe die Thematik des Stockangriffs von oben, von der Seite innen und außen, mit besonderem Fokus auf die Distanzverkürzung, um den Attacken zu entgehen und ihnen die Wirksamkeit zu nehmen. Auch hier wurden diese Angriffe drillmäßig trainiert. Das Training gipfelte darin, die erlernten Abwehrtechniken unter leichtem Stress anzuwenden.
Selbstverteidigung ist nicht immer schön und sauber. Ingo ging in seinem Teil auf die „gemeinen“ Tritte ein, die in der Selbstverteidigung aber unverzichtbar sind. Die Teilnehmenden lernten mehrere Tritte, u. a. den sogenannten. „Stop-Kick“, Kin-Geri, Yoko-Geri und den „Tritt des alten Mannes“ die gezielt den Unterleib und das Knie angreifen. Auch diese wurden an der Pratze drillmäßig trainiert, erst statisch, dann aus der Bewegung heraus. Tatkräftige Unterstützung erhielt Ingo dabei von Jose, Gernot und Cordula. Zum Abschluss mussten die Karateka in einem einminütigen Stresstraining in Vierer-Gruppen das Erlernte anwenden, wobei immer drei Personen die verschiedenen Angriffssituationen darstellten und eine Person sich verteidigen musste.
Im Anschluss wurden dann die Gruppen getauscht, um sicher zu stellen, dass beide Gruppen die gleichen Lehrinhalte genießen konnten.
Das letzte Wort hatte Ludwig Binder, der betonte, wie wichtig eine effektive Selbstverteidigung ist und dass diese auch immer wieder sauber trainiert werden muss.

Text und Foto: Ingo Kalina
(ema)