Interview mit Stefan Krause (neuer DKV-Vizepräsident): „Einfach wird das nicht!“

VerbandInterview

Herzlichen Glückwunsch, Stefan! Du bist neuer Vizepräsident des DKV! Wie fühlt sich das an?
Vielen Dank! Es fühlt sich ganz gut an. Ich hoffe, einiges bewirken zu können. Ich habe aber auch großen Respekt vor meinen neuen Aufgaben, da der DKV sich derzeit als in sich zerrissen präsentiert. Einfach wird das nicht!

Was war deine Motivation zu kandidieren?
Ich wurde von verschiedenen Seiten aus mehreren Landesverbänden gefragt, ob ich mir vorstellen könne, dieses Amt auszufüllen. Dann habe ich Wolfgang Dunekamp, der nun DKV-Präsident ist, kennengelernt. Er hat eine Vision für das Karate in Deutschland und den DKV gezeichnet, die ich teile und für die ich mich gerne einsetze: „Karate als vielfältiger, fantastischer Sport und als traditionsreiche Kampfkunst mit hohen erzieherischen Werten, die von großartigen Karateka auf unterschiedliche Art und Weise unter dem Dach des DKV gelebt werden.“

Du bist ja auch KDNW-Vizepräsident und engagierst dich im Dojo Lemgo-Lippe – wieviel Zeit steckst du neben deinem Hauptberuf als Lehrer ins Karate? Was treibt dich dabei an?
Das Karate hat mich immer angetrieben. Die Menschen, mit denen man zusammen trainiert, reist, geselligen Aktivitäten nachgeht und der sportliche Erfolg motivieren mich. Die Zeit, die das in Anspruch nimmt, investiere ich gerne und habe ich nie gemessen.

Wie ist die Wahl verlaufen? Gab es Gegenkandidaten?
Es gab zunächst vier Kandidaten. Zwei haben sich vor der Wahl zurückgezogen. Die Wahl selbst habe ich dann mit 79,5 % der Stimmen für mich entschieden.

Der DKV hat außerdem einen neuen Präsidenten – Wolfgang Dunekamp löst Wolfgang Weigert ab, der sich nicht mehr zur Wahl gestellt hatte. Im Vorstand geblieben sind Wolfgang Hagge als Vizepräsident und Rainer Wenzel als Schatzmeister. Wie war der Start des neuen Teams? Was waren eure ersten Amtshandlungen? Und was steht als nächstes auf der Agenda?
Es ging und geht sofort ans Eingemachte. Besonders im Leistungssport müssen schnell Entscheidungen gefällt werden, zum Beispiel über die Bundestrainernachfolge im Kumite, da Sportler wie Trainer wissen müssen, wie es weitergeht. Die Entscheidungsfindung gestaltet sich als sehr anspruchsvoll. Einerseits gibt es eine ordentliche Zahl geeigneter Kandidaten und eine starke, tragfähige Struktur muss geschaffen werden, die international (hoch-)leistungsfähig ist. Andererseits müssen innerhalb des Leistungssportpersonals alle Akteure gut harmonieren. Es geht darum, für den DKV die optimale Lösung zu finden – unabhängig von persönlichen Befindlichkeiten. Die Zeit, sich ein Bild über die Lage des Verbandes zu machen, ist sehr kurz bemessen. Unterschiedliche Gruppierungen aus den Landesverbänden versuchen Einfluss auszuüben, der nicht immer sachlich motiviert ist. Das macht die Lage nicht einfacher.

Was wünschst du dir als neuer Vizepräsident für die Zukunft des DKV?
Der DKV braucht klar definierte Ziele und einen daran ansetzenden Handlungsleitfaden. Ich wünsche mir, dass dabei aus allen Landesverbänden Karateka aktiv mitwirken. So können wir uns unseren DKV schaffen, der für seine Vereine und Mitglieder da ist, und der das Karate in Deutschland in aller Stärke repräsentiert.

Möchtest du sonst noch etwas sagen?
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden uns noch einige Zeit zu schaffen machen. Wir sollten das als Herausforderung annehmen.

Danke für das Gespräch – viel Erfolg in deiner neuen Position!

Interview vom 27.12.2021

Interview: Altmann
Foto: DKV

(ema)

Das neue DKV-Präsidium (v.l.): Die Vizepräsidenten Stefan Krause und Wolfgang Hagge, Schatzmeister Rainer Wenzel, Präsident Wolfgang Dunekamp. (Foto:DKV)
Die nächsten Termine:

april

27apr10:0014:00Prüfer:innenlehrgang Wado-RyuDüsseldorf, Turnhalle Brehmschule

28apr10:0018:00Landesmeisterschaft Jugend, Junior:innen, u21Oberhausen, Willi Jürissen Halle

mai

04mai10:0022:00Cologne OpenKöln, Gesamtschule Stresemannstraße

10mai(mai 10)19:3011(mai 11)7:30Krefelder Kata-NachtKrefeld-Zentrum

11mai16:3017:30Mitgliederversammlung der Stilrichtung GOJU-Ryu im KDNWKamen, Schulzentrum, Halle 2, erstes Drittel

18mai10:0014:00SOK-Lehrgangsreihe SelbstverteidigungBottrop, Grundschule Schürmannstraße, Zugang über Straße Lichtenhorst

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