Die Olympischen Spiele in Tokyo sollen stattfinden – der Corona-Pandemie zum Trotz. Allerdings werden sie ohne internationale Zuschauer*innen ausgetragen; ob und in welchem Rahmen einheimisches Publikum zugelassen sein wird, ist noch nicht entschieden.
Die World Karate Federation hat in Kooperation mit dem IOC das Qualifikationssystem in Anbetracht wegen Covid-19 beschlossener und drohender Veranstaltungsabsagen bzw. -verschiebungen überarbeitet. Den Athlet*innen bleiben noch zwei Termine, bei denen sie Qualifikationspunkte sammeln können: Die Premier League in Lissabon (Portugal, 30.04.-02.05.) und die Europameisterschaft in Porec (Kroatien, 19.-23.05.). Außerdem gibt es ein direktes Qualifikationsturnier in Paris (Frankreich, 11.-13.06). Sollte im Mai keine Premier League stattfinden können, entfällt diese Punktemöglichkeit ersatzlos. Bei einer Absage der EM würden stattdessen die Punkte der EM 2019 ins Ranking eingehen.
Aus dem deutschen Team ist nach aktuellem Stand Weltmeister Jonathan Horne für die olympische Gewichtsklasse +75 kg qualifiziert (Vierter der Olympiarangliste). Sowohl Jana Messerschmidt (Rang fünf) als auch Shara Hubrich (Rang elf) können sich noch Chancen ausrechnen – in der zusammengeführten olympischen Damen-Gewichtsklasse -55 kg konkurrieren die beiden Karateka aus NRW leider nicht nur mit den Kämpferinnen aus aller Welt, sondern letztlich auch gegeneinander: Nur eine Deutsche wird hier das Ticket nach Tokyo lösen dürfen.
Auf Seiten der Unparteiischen ist Landeskampfrichterreferent Uwe Portugall im Rennen um olympische Weihen. Die finale Bewertungs- und Auswahlphase der nominierten Kampfrichter*innen hat bei der Premier League in Istanbul begonnen und soll in Lissabon abgeschlossen werden.
Wir drücken die Daumen für erfolgreiche und sichere Spiele!
(ema)