Herzlichen Glückwunsch zu deiner Silbermedaille, die du dir bei der Premier League in Istanbul erkämpft hast! Was bedeutet dir dieser Erfolg?
Dankeschön! Ich habe mich sehr gefreut, wieder kämpfen zu dürfen. Dass meine Mühe dann direkt mit dem Finale belohnt wurde, freut mich natürlich noch mehr. Es hat einfach Spaß gemacht und diesen möchte ich mir für die kommenden Tuniere bewahren.
Wie hast du die Reise und das Turnier unter den Corona-Bedingungen empfunden? Hast du dich mit den Schutzmaßnahmen sicher gefühlt?
Das Tunier an sich hat unter diesen Bedingung kaum gelitten, da es gut organisiert war. Klar war es nicht genauso wie sonst. Man konnte nicht einfach seinen gewohnten Aufwärmpartner mit in die Aufwärmhalle nehmen. Man hatte nicht sein Team in der Halle zum Anfeuern. Man konnte sich selbst keine Kämpfe anschauen. Wenn man nicht gerade auf der Matte war, war man im Hotelzimmer und konnte die Vorrunden nur über den Liveblog auf Sportdata verfolgen.
Konntest du die äußeren Bedingungen ausblenden während des Wettkampfes und deinen Fokus bewahren?
Ja, vollkommen. Als ich auf der Tatami stand, war alles andere ausgeblendet. Ich wusste, dass mein Team mich über den Liveblog beobachtet und das hat mir persönlich gereicht. Im Kampf selbst war nur noch mein Gegenüber relevant und das, was mein Coach zu mir gesagt hat.
Wie war das Gefühl nach einem Jahr Pause wieder auf der internationalen WKF-Tatami zu stehen?
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht nach so langer Zeit wieder auf der Tatami zu stehen! Selbst wenn ich verloren hätte, wäre ich mit einem Lächeln von der Matte gegangen.
Wie trainierst du derzeit?
Ich nutze die Möglichkeit, geschlossen mit meinem Kader zu trainieren. Außerdem kann ich mit meinem Vater Roy Hubrich unter freiem Himmel oder auch zu Hause zu trainieren. Nach so langer Zeit hat man sich langsam daran gewöhnt, sich immer wieder etwas einfallen zu lassen, um ein effektives Training hinzubekommen.
Welches sind deine nächsten Stationen und Ziele?
Als nächstes steht noch die Premier League in Lissabon Ende April/Anfang Mai als Qualifikationstunier für Olympia an und natürlich die Europameisterschaft in Kroatien Mitte Mai.
Apropos Olympia: Wie schätzt du deine Chancen aktuell ein?
Ich rechne mir nicht immer wieder meine möglichen Chancen aus. Ich nehme jedes Tunier als das wichtigste Tunier in diesem Augenblick wahr und mache das Beste daraus. Alles andere wird sich dann ergeben.
Gibt es sonst noch etwas, das du sagen möchtest?
Ich danke meinem Vater und Trainer Roy, der mich auch in dieser Zeit immer unterstützt und für jedes Training bereitsteht.
Danke für das Gespräch und viel Erfolg für die nächsten Turniere!
Das Interview fand digital statt.
Interview: Eva Mona Altmann
Foto: Privat
(ema)