Am 8. Juni 2013 fand das inzwischen schon traditionelle Seminar in den Räumen des Hara Sportcenters in Köln statt: Kasim Keles (7. Dan Karate, 7. Dan Jiu-Jitsu) und Akay Özdemir (6. Dan Karate) zeigten Zweikampf in seiner sportlichen und anwendungsbezogenen Weise.
„Wir haben dieses Mal gar keine Werbung gemacht“, sagte Kasim Keles etwas überwältigt zu Beginn, denn die Halle war mehr als gut gefüllt. Viele Karateka waren nicht zum ersten Mal hier und sie hatten (so ist das, wenn es einem gefällt) auch noch Freunde mitgebracht. Allein das schon ein schöner Erfolg für die Veranstalter!
Erst einmal galt es also, ein wenig zu improvisieren, denn die Übungen mussten so ausgeführt werden, dass sie sinnvoll, lehrreich und dennoch gefahrlos für alle Beteiligten durchgeführt werden konnten. Was auch gelang. Und die allgemeine Stimmung war so gut und locker, dass hier und da ein Fuß auf dem anderen oder ein fremder Arm irgendwo das Miteinander eher noch förderten.
In insgesamt vier Trainingseinheiten zeigte Akay Özdemir Kumite-Elemente in gewohnter Präzision, Geschwindigkeit und Überzeugungskraft, die uns Übenden eindrucksvoll ein Niveau zeigten, das zu erreichen wir uns mächtig ins Zeug legten.
In der zweiten Hälfte jeder Einheit zeigte Kasim Keles machbare und überzeugend wirksame Beispiele der Selbstverteidigung. Die Übungen begleitete er mit vielen individuellen Korrekturen, so dass wirklich jeder die Chance bekam, seine Ausführungen zu optimieren.
Ein schönes, ein gelungenes Seminar. Gegen fünf Uhr verließen die meisten Karateka zufrieden das Hara Sportcenter.
…aber natürlich nicht alle, denn für die Veranstalter und den dritten Prüfer Haki Celikkol (6. Dan Karate) folgte nun der zweite Teil: die Durchführung der Dan-Prüfungen. Auch hier hatte der fast schon im Stillen geplante Termin erstaunlichen Zulauf erhalten: 24 Karateka stellten sich vor, um den 1. bis 5. Dan-Grad zu erhalten. Diverse Stunden dauerte der Prüfungsmarathon, und (aus der Sicht einer der Prüflinge gesprochen) den Prüfern sei hier noch einmal Dank für ihre Mühe und nicht nachlassende Aufmerksamkeit. Am Ende konnten sie jedem eine Urkunde überreichen, nicht ohne ein paar persönliche lobende und auch für den weiteren Weg hilfreiche Worte.
Ein langer, lehrreicher, runder Karate-Tag, von Anfang bis Ende gelungen.
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass nächstes Jahr noch ein paar Leute mehr kommen…
Text: Judith Weiter