Um „unseren“ Kindern die Zeit bis zum hoffentlich bald wieder möglichen Präsenztraining nicht zu lang werden zu lassen, haben wir einen digitalen Vereinswettkampf veranstaltet.
Unser Konzept: Zwei Kategorien – Kihon am Ball und Kumite am Ball.
Bei der Einteilung der Kinder haben wir uns an den regulären Altersklassen orientiert, einzig beim Kumite entfielen die Gewichtsklassen. Auch haben wir aufgrund der Teilnehmerzahl weibliche und männliche Karateka nicht getrennt.
Durchführung: Die Kinder hatten die Aufgabe, 60-sekündige WhatsApp-Videos einzusenden, in denen sie ihre Techniken (Kihon oder Kumite) am Ball zeigen.
Da auch Kinder mit Weiß- und Gelbgurt teilnahmen, erstellten wir zum Start des Wettkampfes einige Übungsvideos mit Beispielen und Erklärungen, gaben außerdem einen Tipp zum „Aufbau“. Als Stange konnte z. B. ein Besen dienen, an dem zwei Luftballons angebracht wurden.
Die eingesendeten Videos der ersten Wettkampfrunde gingen direkt an unseren Cheftrainer Rainer Katteluhn, der sie der Auslosung gemäß auswertete.
Danach ging es in die nächste Runde, die Kinder sendeten für den nächsten Kampf neue Videos ein.
Deutlich wurde der Name des jeweiligen Gegners angesagt, zum Start und Ende des Kampfes erfolgte eine Verbeugung, und natürlich kämpften alle im Gi.
Im zweimal die Woche stattfindenden Zoom-Training konnten die Karate-Kids Fragen stellen, sich Tipps holen, wurden von den Trainer:innen unterstützt und angefeuert. Neben der Kreativität des Aufbaus (da diente als „Stange“ auch schon einmal die kleine Schwester, die wie angewurzelt dastand), konnte Rainer Katteluhn in den Runden deutliche Steigerungen sehen, vor allem in Bezug auf Kampfgeist, Konzentration und Siegeswillen.
Nach der Finalrunde mussten die Wettkämpfer:innen sich einige Tage gedulden, was ihnen schwer fiel, bis wir eine live-Siegerehrung auf einer Sportanlage im Wald durchführen konnten (unter Coronaschutmaßnahmen natürlich). Für die Kinder gab es ein improvisiertes Siegerpodest, Urkunden, Medaillen und Pokale. Für die Eltern und Trainer:innen: Stolze, strahlende und glückliche Kinder.
Text: Birgit Buddendiek
Foto: Manfred Didszilatis
(ema)