Am Samstag den 07.02.2015 haben wir uns zum dritten SOK Prüferfortbildungslehrgang unter meiner Leitung in meinem Dojo in Wuppertal getroffen. Thema war der Wahlteil Kata Bunkai und Selbstverteidigung und deren Abgrenzung im Rahmenprüfungsprogramm. Die Grenzen der Wahlteile Kata Bunkai und Selbstverteidigung sind fließend. Am Beispiel von Sequenzen aus den Katas Heian Shodan, Heian Godan und Kanku Sho haben wir erarbeitet, was Bunkai, was Selbstverteidigung im Rahmen des Prüfungsprogrammes ist. In der Kata ist schließlich alles enthalten.
Die Schwierigkeit für den Trainer bzw. Prüfer besteht darin, den Schüler bzw. Prüfling für die Prüfung so vorzubereiten, dass er den Unterschied von Bunkai und Selbstverteidigung im Rahmen des Prüfungsprogrammes unterscheidbar macht. Eine Schwierigkeit für die Teilnehmer der Fortbildung war auch, dass darauf zu achten ist, dass die Bunkai dem Leistungsstand des Schülers und somit des Prüflings entspricht. Michael Lohe hat treffend formuliert: “Wir als Trainer oder Lehrer oder auch als Prüfer haben die große Verantwortung, sowohl zu vermitteln, dass das, was im Karateunterricht gelehrt wird, alles beinhaltet, um sich wirksam verteidigen zu können, als auch zu vermitteln, dass nicht alles angewendet werden darf, was möglich ist.” Die konstruktive Diskussion hat mich sehr gefreut. Sie hat aber auch gezeigt, wie wichtig der Austausch unter uns Prüfern und somit auch den “Heimat”-Trainern ist, um das gesamte Potenzial unserer SOK-Prüfungsordnung zu nutzen.
Ich danke allen Teilnehmern für diesen gelungenen Lehrgang und freue mich auf das nächste Mal
Thomas Prast (5. Dan)
stv. SOK Koordinator