Was haben ein Heimatverein und eine Karateschule gemeinsam? Ein Herz für Gemeinschaft, den Willen zu helfen und keine Angst tatkräftig zuzugreifen. So ist es jedenfalls beim Karateverein Nümbrecht und dem gemeinnützigen Verein Stockheim. Zusammen haben beide Vereine unter dem Motto “Aktion Schulterschluss” innerhalb weniger Tage 2.000 Euro für urkrainische Flüchtlinge gesammelt. Das Geld geht an die “Aktion Lichtblicke” die in lokalen Projekten zum Beispiel Schulmaterial für die geflüchteten Kinder organisiert.
Die Zusammenarbeit entstand vor allem durch die Kindergruppe der Nümbrechter Karateschule. Hier trainieren viele Kinder, deren Eltern im Heimatverein tätig sind. Zum Beispiel die Tochter von Frank Brinkschröder, Vorsitzender des Heimatvereins, die ihn mit dem Karatefieber infiziert hat.
Dadurch kamen er und Sensei Jürgen Dohrmann, Leiter der Karateschule, ins Gespräch und Schnittstellen waren schnell gefunden. Denn die Lehre der Kampfkunst befasst sich eingehend mit Charakterschulung in Form von wechselseitigem Respekt und menschlichem Miteinander. Werte, deren Bedeutung auch den Mitgliedern des Heimatvereins in ihrem Vereinsleben immer wieder bewusst werden und die sie weitergeben wollen. So wurde das Dojo, der Karateraum, bei der Grundschule Nümbrecht “Auf dem Höchsten” kurzerhand zur Zentrale des Guten. Nachbarn, Sportfreunde und andere Vereine wurden für Spenden aktiviert.
Beide Vereine sind von der Zusammenarbeit und dem Ergebnis begeistert und wollen auch in Zukunft auf die Synergien bauen, um so trotz Pandemie die Vereinskulturen zu stärken.
Text und Foto: Jürgen und Elke Dohrmann
(ema)