(EMA) Auch in diesem Jahr standen Erfahrungsaustausch und Weiterbildung im Interesse der Karateka, die sich am Sonntag, 18.03.18 zum Prüferlehrgang in der Kampfsporthalle „Tokio“ im Sportpark des TV Jahn Rheine eingefunden hatten. Zu Beginn leitete Jens Evers das Aufwärmen, in das er abwechslungsreiche Lockerungs- und Dehnungsübungen ebenso einbaute wie Bewegungsaufgaben zur Aktivierung des Koordinations- und Reaktionsvermögens. Unter Leitung von Frank Beeking wurden im weiteren Verlauf die Beurteilungsschwerpunkte anhand konkreter Prüfungsinhalte praktisch erarbeitet.
Der Schwerpunkt lag diesmal bei den Beurteilungsschwerpunkten der ersten Kyu-Prüfungen (Unterstufe = 9. Bis 7. Kyu). Intensiv wurde die Grundschule gemeinsam geübt und durch gegenseitiges Feedback Beurteilungskriterien erarbeitet. Weiter ging es dann mit den ersten Partnerübungen, die Grundlage für die Weiterentwicklung zur Anwendung in Selbstverteidigung und sportlichem Freikampf sind. Da Prüfungen immer auch Lernkontrollen sind und den Trainern Rückschlüsse für die weitere Ausbildung ermöglichen, wurden immer auch Übungsansätze zur Optimierung bei erkannten Schwachstellen erarbeitet. Ziel in der Prüfungsvorbereitung muss es sein, Karateka in die Lage zu versetzen, vorhandenes Potential optimal abrufen zu können. Dabei spielen dann auch die altersbedingten Unterschiede der Teilnehmer eine entscheidende Rolle. Prüfer und Trainer müssen beispielsweise damit vertraut sein in welchem Alter Kinder die Fähigkeit entwickeln, Techniken mit Körperspannung auszuführen, wie die Leistungsfähigkeit durch Wachstum beeinflusst wird und wie in hohem Alter auch bei körperlichen Einschränkungen noch individuelle Stärken gefördert werden können. Bei allen praktischen Übungen fand dieser Aspekt daher immer besondere Aufmerksamkeit.
Text und Foto: Frank Beeking