Am 11. September 2021 zog es 45 Karateka zum fünfstündigen Stilrichtungslehrgang Goju-Ryu ins Unsui-Dojo Neuss.
Nachdem Hanshi Fritz Nöpel gedacht wurde, verdeutlichte Leiter Simo Tolo, dass trotz unterschiedlicher Kata-Ausführung Schwerpunkte die Gemeinsamkeiten deutlich überwiegen. Dies zu akzeptieren und das Miteinander im Goju-Ryu zu fördern, sei der richtige Weg, um Fritz Nöpels Vermächtnis zu bewahren.
Zunächst wurden Grundtechniken als Kihon-Ido wiederholt. Die verschiedenen Varianten wurden gegenübergestellt und erklärt. Simo betonte, dass gerade die freie Kombinierbarkeit vordergründiger trainiert werden sollte, um technische Flexibilität zu fördern. Nach der Kata Gekisai Dai Ichi konnten die Karateka in Kleingruppen die Bunkai austauschen.
Anschließend lag der Fokus auf der technischen Vielfalt im situativ-flexiblen Anwendungskontext. Hierzu wurde schrittweise das Unsui-Sanbon-Kumite, ein Free Flow Drill, erarbeitet. Diese Trainingsmethode ermöglicht – im Vergleich zu den formelleren Partnerarbeitsformen – eine deutlich höhere Anwendungsfrequenz, fördert die technische Individualität des Karateka und ermöglicht das Anwenden und Kombinieren verschiedener Technikgruppen (Hebel, Würfe, Schläge, Tritte, Abwehr, Take Downs, Würger und Bodenarbeit) während eines ununterbrochenem Technik- und Situationsflows. Durch Partnerwechsel und Gruppentraining mussten die Teilnehmenden auf ein unterschiedliches Technikrepertoire reagieren.
Text und Foto: Simo Tolo
(ema)
