Am Samstag den 16. September 2023 fand in Neuss im Rahmen der Lehrgangsreihe „Kobudo im KDNW“ nach dem Auftakt in Ennepetal im März der zweite Lehrgang des Jahres statt.
Begrüßt wurden die Teilnehmenden durch den SOK-Koordinator Ludwig Binder und dessen Stellvertreter Simo Tolo. Ausrichter war dieses Mal der KSK Konkordia 1924 Neuss. 18 Karateka aller Graduierungen aus neun Dojos waren der Einladung gefolgt, um den Sai, eine der traditionellen Waffen des Kobudo aus Okinawa, kennenzulernen oder die Kenntnisse zu vertiefen.
Kobudo bezeichnet die traditionelle Kampfkunst aus Okinawa mit Bauernwaffen, die u.a. auch vom Gründervater des modernen Karate Gichin Funakoshi und seinem Schüler Nakayama praktiziert und geübt wurde. Zu den Waffen gehören z.B. Bo (Langstock), Tonfa (Schlagstock mit Quergriff) und eben Sai. Der Sai ist eine etwa 50 cm lange Waffe aus Stahl mit Griff (Tsuka) und zwei Seitenschäften (Yoku). Geübt wird in der Regel mit zwei Sai.
Thema waren an diesem Samstag der Umgang mit dem Sai, Partnerübungen mit Sai und Bo (Langstock) sowie Sai-Kata (Formen). Trainiert wurde parallel in zwei Gruppen und gemeinsam. Neueinsteiger:innen und Budoka mit Vorkenntnissen im Umgang mit dem Sai wurden im Wechsel von Jürgen Porsch vom Torakai Ennepetal (Ryukyu Kobudo) sowie von Bernd Kopp vom Karate Dojo Bad Salzuflen (Jinbukan Kobudo) betreut.
Am Ende der Veranstaltung bedankte sich Ludwig bei den Teilnehmer:innen und den beiden Referenten für das intensive und konzentrierte Training.
Er machte deutlich, dass er das Angebot an Lehrgängen der traditionellen Kampfkunst Kobudo weiter ausbauen möchte. Weiterhin äußerte er den Wunsch, dass die Dojos im KDNW zukünftig der Kampfkunst Kobudo eine größere Aufmerksamkeit schenken und hierdurch zusätzlich interessante Angebote auch für Neumitglieder schaffen. Dies könne vielleicht positive Auswirkungen auf die Mitgliederzahl in den Vereinen und somit im KDNW haben.
Text und Foto: Frank Schnelle
(ema)
